Philippians 4

Datum: 21.6.2002 Stelle: Philipper 4:1-3 Man muss hier über die vorhergehende Kapitelgrenze hinweglesen, um den Zusammenhang zu verstehen: Paulus schreibt, weil euer Bürgerrecht im Himmel ist (Phil.3,20), so verbleibet (Strong 4739: seid ortsfest, beharret) im HERRN (Phil.4,1). Wer errettet ist, dessen Leben zeigt das auch; so soll und wird es auch bei euch sein. Datum: 18.6.2002 Stelle: Philipper 4:4 Dieser Vers zeigt: der HERR will, dass wir allezeit ein frohes Leben führen, denn ER liebt uns. Die Freude ist eine Frucht, die der Heilige Geist in uns wirkt, wir können sie nicht selbst hervorbringen. Wir müssen zulassen, dass der Heilige Geist jeden Moment unseres Lebens mit Freude füllen will. In einem Leben nach Gottes Willen muss es keine freudlosen Momente geben! Auch der höchste Einsatz der Liebe in unserem Leben soll und kann mit der Freude gebracht werden, die Gott gibt. Andersherum gilt: Jede Handlung, die nicht aus Liebe geschieht, ist vor Gott wertlos (1.Kor.13,1-3). Es macht keinen Sinn, sie zu tun. Liebe ist nun auch eine Frucht des Geistes, d.h. sie ist nicht aus uns selbst. Wir müssen also einfach Gott zulassen, dass ER durch den Heiligen Geist in uns die Liebe wirkt und durch uns die Taten wirkt, die ER will, denn so verherrlicht unser Leben Gott (1.Petr.4,11) und nicht uns selbst. Seine Gnade kann in uns bewirken, dass wir mehr arbeiten als alle anderen (1.Kor.15,10) - Gott verdient die Ehre dafür; selbst so etwa zu versuchen führt zu freudlosem Kampf und dann zum Versagen, wenn die Kraft ausgeht. Versuchen wir doch nicht, etwas für Gott zu leisten. Es ist unmöglich, weil wir so schwach sind. Und wir sind so schwach, damit Gottes Kraft in unserem Leben sichtbar werden kann und ER dafür die Ehre bekommt: »Wir haben aber diesen Schatz in irdenen Gefäßen, auf daß die überschwengliche Kraft von Gott sei und nicht von uns.« (2.Kor.4,7). Dienst für Gott ist also einfach, SEINE Kraft und Gnade durch den Heiligen Geist in und durch uns wirken zu lassen. So ist auch 2.Kor.12,9-10 zu verstehen. Datum: 19.6.2002 Stelle: Philipper 4:10 Über das Geben und den Umfang unseres Dienstes für Gott Paulus fordert die Philipper in diesem Brief oft zum »praktischen Christsein« auf (Phil.2,1-4; 3,17; 4,5.8-9.17), wie auch das NT jeden Gläubigen. Trotzdem macht er ihnen keinen Vorwurf, dass sie ihm so lange keine materielle Unterstützung mehr gesandt haben (Phil.4,10). Sondern er erkennt an, dass die Philipper ihn zwar unterstützen wollten, es aber einfach nicht konnten, wohl weil sie in dieser Zeit zu wenig hatten, um etwas abgeben zu können. Gott fordert uns nur zu Dienst innerhalb unserer Möglichkeiten auf, nicht darüber hinaus! Wenn unsere »Belastungsgrenze« erreicht ist, d.h. wenn unser Dienst Zwang und Kampf wird statt aus Freude zu geschehen, sollten wir aufhören. Denn was von unserem Dienst nicht aus Liebe getan oder gegeben wird, hat vor Gott ohnehin keinen Wert (1.Kor.13,1-4). So aber soll all unser Dienst die Echtheit unserer Liebe zeigen (2.Kor.8,7-8) und die Umsetzung des Willens sein, aus Liebe zu Geben (2.Kor.8,10-11). Wenn solcher Wille bei uns vorhanden ist, dann wird unser Dienst wertvoll, wenn wir geben, was wir haben, egal ob das viel oder wenig ist: »Denn wo der gute Wille vorhanden ist, da ist einer angenehm nach dem, was er hat, nicht nach dem, was er nicht hat.« (2.Kor.8,12). Unser Dienst soll sich also immer nach unseren Möglichkeiten richten, nach dem Grundsatz des Ausgleichs, und nicht so dass wir dadurch selbst bedürftig werden (2.Kor.8,13-14). Unser Dienst soll nicht so weit gehen, dass wir danach den Dienst anderer bedürfen! Sondern der uns von Gott gegebene Überfluss ist das, was wir anderen durch unseren Dienst geben sollen (2.Kor.8,13-15). Für das Geben innerhalb dieses Rahmens (2.Kor.8,13) gilt: »Das aber bedenket: Wer kärglich sät, der wird auch kärglich ernten; und wer im Segen sät, der wird auch im Segen ernten.« (2.Kor.9,6; vgl. Lk.6,38). Dabei will Gott aber keineswegs, dass wir aus Unwillen oder Zwang geben (verallgemeinert: IHM dienen), sondern nach dem Maß, das wir selbst uns vorgenommen haben: »Ein jeder, wie er es sich im Herzen vorgenommen hat; nicht mit Unwillen oder aus Zwang; denn einen fröhlichen Geber hat Gott lieb!« (2.Kor.9,7). Dieser Vers kann nicht so ausgelegt werden, dass wir »bei all unserem Dienst, den Gott von uns will, der uns aber schon zu viel wird, auch noch aufgefordert werden, diesen fröhlich zu tun«. Sondern wir sollen nur soviel geben und dienen, wie wir selbst wollen, so dass nicht Unwille oder erzwungenes Verhalten aufkommen. Eben deshalb, weil Gott zuerst will, dass wir fröhlich geben, nicht dass wir viel geben. Denn die Motivation der Liebe zum Dienst ist wichtig, nicht der Umfang des Dienstes selbst (1.Kor.13,1-4). 2.Kor.9,7 sagt, dass wir Dienst sein lassen sollen, der aus Unwille oder Zwang geschehen würde, z.B. wenn wir überlastet sind! Dass wir Gott stets so dienen sollen, dass wir es fröhlich gebend tun! Das wird bestätigt durch Mt.22,39: »Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst.« Gott fordert uns nicht auf, andere soviel zu lieben, dass wir selbst bedürftig werden, sonst hätte er geschrieben »Du sollst deinen Nächsten mehr lieben als dich selbst«. Sondern es soll das Geben von unserem Überfluss sein, d.h. von dem was wir noch mehr haben als unser Nächster, so dass sich ein Ausgleich ergibt (2.Kor.8,13-15). Johannes umschreibt diese Nächstenliebe, die es ja auch im AT schon gab, deshalb so: »Wer zwei Röcke hat, gebe dem, der keinen hat; und wer Speise hat, tue ebenso!« (Lk.3,8). Die Nächstenliebe ist also eine Art Gradient, der stets vom Überfluss zum Mangel gerichtet ist und stets einen Ausgleich anstrebt. Dabei ist es Gott, der immer wieder den Überfluss auffüllen kann, so dass wir viel geben können in aller Gebefreudikeit (2.Kor.9,8-11), letztlich ein Dank an Gott (2.Kor.9,12). Diese Nächstenliebe bedeutet für Ehemänner z.B., ihre Frauen zu lieben wie sich selbst (Eph.5,28), aber nicht mehr als sich selbst (Eph.5,29). Keine Beziehung zu einem Menschen, die Ehe nicht und die Freundschaft nicht, verlangt das, denn solcher Selbsthass führt zu Freudlosigkeit und Unzufriedenheit. Nur die Liebe zu Gott soll größer sein als die Liebe zu uns selbst (Mt.22,37; Lk.14,26-27). Für Gott selbst müssen wir mehr geben als uns verbleibt, nämlich alles, unser ganzes Leben (2.Kor.8,5). Das bedeutet praktisch, IHM mit unserem ganzen Leben zu gehorchen, auch was die oben dargestellte Nächstenliebe angeht (Joh.14,21). Gottes Knecht zu sein bedeutet aber ein Leben der Freude: Phil.3,1, ist also ebenfalls kein aufzehrendes Leben! Wir sollten stets den Willen zum Dienst haben und geben, was uns gut möglich ist (2.Kor.9,7), dienen wo wir die Möglichkeit haben (Gal.6,10); wenn wir dann keine Kraft und Möglichkeit haben zu einem Dienst, so macht das gar nichts (2.Kor.8,12), so wie es auch bei den Philippern war (Phil.4,10). Schließlich sind wir nur Menschen und können nicht alle Möglichkeiten zum Dienst in dieser Welt wahrnehmen; das will Gott auch gar nicht von uns. Was die Bibel wie oben dargestellt zur Selbstliebe sagt ist kein Zugeständnis Gottes an die fleischliche Natur des Menschen, sondern es ist von Anfang an so gewesen. Schon im Garten Eden wollte Gott, dass der Mensch Gutes genießt (= sich selbst liebt), denn ER liebt uns und will uns ein freudvolles, schönes Leben bereiten. Deshalb ist das erste Gebot, das ER dem Menschen gibt: »Du sollst essen von allen Bäumen des Gartens« (1.Mo.2,16). Nur wenn die Selbstliebe die Schranken des Doppelgebotes der Liebe verlässt, wird sie zur Sünde (Mt.22,37-39); im Garten Eden war das Gebot, Gott mehr zu lieben als sich selbst, durch den Baum der Erkenntnis des Guten und des Bösen formuliert und das zugehörige Gebot, davon nicht zu essen (1.Mo.2,17). Dieser Baum war gleichermaßen eine Lust für die Augen wie alle anderen Bäume des Gartens (1.Mo.2,9; 3,6), so dass es tatsächlich um die Probe ging, ob der Mensch Gott mehr lsohn verderbenqiebt als sich selbst, d.h. sich selbst ganz Gott unterordnen würde. Gott will doch jedem Menschen ein freudvolles, schönes Leben bereiten, weil ER uns liebt. Das hat ER durch den Garten Eden ausgedrückt, das drückt ER durch jede Gabe aus, die ER uns zum Genuss gibt (1.Tim.6,17), und das hat ER am deutlichsten und größten durch die Gabe SEINES Sohnes ausgedrückt. Die Ehe und alle Speisen sind gute Gaben unseres Gottes, mit denen ER unser Leben erfreuen will (1.Tim.4,3) und für die wir IHM danken sollen (1.Tim.4,3). Selbst die Arbeit hatte Gott als gute Gabe für den Menschen geschaffen (1.Mo.1,28), doch durch den Sündenfall wurde sie zur Mühsal verflucht (1.Mo.3,17-19). Gott gibt uns reichlich gute Gaben aus SEINER Liebe zu uns und will dafür nur den Preis und Dank, der IHM als unserem Schöpfer von SEINEN Geschöpfen zusteht (Röm.1,21). Es ist also unbiblisch, sich ein schlechtes Gewissen und Vorwürfe zu machen, wenn man sich selbst einen Genuss gönnt statt anderen zu dienen. Die von Gott gebotene Nächstenliebe soll ein Ausgleich sein, aber nicht unser ganzes Leben in den Dienst am Nächsten stellen, und die Liebe zu Gott soll unser ganzes Leben IHM unterordnen, so dass wir IHM gehorchen und IHM danken für die Gaben, die ER gibt (Röm.1,21; Apg.14,17).
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